Kein Kadavergehorsam in der Bundeswehr

Natürlich gelten in der Bundeswehr Gehorsam und Befehl. Aber weder Kadavergehorsam noch Duckmäusertum.

Das sagte Michael Wolffsohn in seiner Rede vor Rekrutinnen und Rekruten beim Feierlichen Gelöbnis im Berliner Bendlerblock am 20. Juli 2017, dem 73. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler.

Der Geist der Bundeswehr sei moralisch und militärhistorisch in einer Hinsicht geradezu einzigartig, fügte Wolffsohn hinzu. Er versuche, mit dem Bild vom "Bürger in Uniform" zu verbinden, was schwer zu verbinden ist: Befehle und Bürgerrechte.

Die jungen Soldatinnen und Soldaten beschritten mit ihrem Gelöbnis "einen moralisch anspruchsvollen Weg", betonte Wolffsohn. Natürlich sei auch die Bundeswehr nicht perfekt. "Nie und nirgends entspricht das Idealbild dem Realbild, doch lassen Sie sich nicht vom Zerrbild über die Bundeswehr in die Irre führen."

Medienberichte vom Rekruten-Gelöbnis:

"Sie beschreiten einen moralisch anspruchsvollen Weg" - zur Rede in der Zeitung "Die Welt" vom 21. Juli 2017 geht es hier

Kritik von Soldaten: Keine "positiven Bezüge" auf angesammelte "Kampferfahrung" im 2. Weltkrieg - zur Analyse der News-Website Telepolis vom 22. Juli 2017 geht es hier

Viele neue Rekruten der Bundeswehr mit Migrationshintergrund - zum Bericht auf Islam.de geht es hier

Die nächste Generation Soldaten - zum Bericht auf der Website des Verteidigungsministeriums geht es hier

Gedenken an deutsche Widerstandskämpfer - zur Pressemitteilung der Bundesregierung über das Gedenken an den Widerstand vom 20. Juli 1944 geht es hier

Die Rede als PDF

Zum Seitenanfang