Haben wir Juden einen Stich?

Dass Juden aufgrund der Unsicherheitssituation sicherheitshalber keine Kippa tragen sollten, empfahl Felix Klein, der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung.

Der übliche Reflex folgte, "weil nicht sein kann, was nicht sein darf", schreibt Michael Wolffsohn in der Jüdischen Allgemeinen (29. Mai 2019). Doch, tönte es im amtlich deutschen Chor gegen den Amtsträger Klein: Juden seien in Deutschland sicher. Schöne neue Wunschwelt.

Die "Bild"-Zeitung und ihr Chef Julian Reichelt, immer wieder als echte Juden‐ und Israelfreunde bewährt, empfahlen den Lesern, als Zeichen der Solidarität demonstrativ eine Kippa zu tragen:

Es folgte über Twitter und andere Plattformen Protest von Juden gegen die Judenfreunde von Bild.

Wir jammern, wenn man uns attackiert. Wir jammern, wenn uns sogenannte Freunde im Stich lassen. Wir jammern, wenn uns echte Freunde nicht im Stich lassen. Haben wir einen Stich?

Zum Kommentar in der Jüdischen Allgemeinen geht es hier

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