Eine Dummheit kommt selten allein

Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen die U-Bahnstation Mohrenstraße in Glinkastraße umbenennen und so ein Zeichen gegen Rassismus setzen.

Dazu sagte Michael Wolffsohn in BILD: "Auch ohne Schulwissen kommt man beim Denken darauf: Rassisten benennen keine Straße nach jemandem oder etwas, den oder das sie verachten. Die Benennung der Berliner Mohrenstraße war nie rassistisch gemeint."

Wolffsohn übt auch deutliche Kritik an der BVG: "Eine Dummheit kommt selten allein. Jetzt soll diese (Station - Red.) nach dem weißen und männlichen Antisemiten Glinka benannt werden." Das Vorgehen der Berliner Verkehrsbetriebe sei "total daneben". Dies komme davon, "wenn man mehr Meinung als Wissen hat und das eigene Denken an der Garderobe abgibt".

Schenkt man Experten Glauben, dann war der Namensgeber der Glinkastraße, der russische Komponist Michail Iwanowitsch Glinka (1804–1857), ein Antisemit.

Als Mohren wurden einst Menschen mit dunkler Hautfarbe bezeichnet. Kritikern gilt der Begriff als diskriminierend, auch wenn er im modernen Sprachgebrauch kaum Verwendung findet.

Zum BILD-Beitrag vom 7. Juli 2020 geht es hier

 

 

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