Deutsche Medien informieren schlecht über Nahost

Kein gutes Zeugnis stellt Michael Wolffsohn der Nahost-Berichterstattung der deutschen Medien aus. Interview mit dem Radiosender MDR Figaro am 21. Juli 2014.

Die hiesigen Medien seien "denkbar schlecht informiert" und informierten daher auch schlecht. Es fehlten historische Zusammenhänge und viele Details.

Als Beispiel nannte Wolffsohn, dass der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Fernsehberichten als "kriegslüsterner Fanatiker" dargestellt worden sei. Dabei sei er im aktuellen Konflikt "alles andere als ein Draufgänger" gewesen und habe alle Möglichkeiten ausgeschöpft, den Waffengang im Gaza-Streifen zu verhindern. Für diese – aus Sicht seiner Kritiker – zögerliche Haltung sei er in Israel und selbst in der eigenen Partei höchst umstritten, doch die deutschen Medien hätten das nicht vermittelt.

Das Interview zum Nachhören

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