Verurteilung von Oskar Gröning ist absurdes Theater

Als "absurdes Theater" bezeichnet Michael Wolffsohn die Verurteilung des ehemaligen SS-Manns Oskar Gröning im vermutlich letzten Auschwitz-Prozess.

Vier Jahre Haft für die indirekte Beteiligung an der Ermordung von 300.000 Menschen – "das ist völlig disproportional", sagte Wolffsohn dem Inforadio des RBB am 15. Juli 2015. Eine erzieherische Wirkung sei von der Strafe nicht zu erwarten, zumal sich der Angeklagte im Prozess moralisch schuldig bekannt habe und die Haft aufgrund seines hohen Alters (94) vermutlich gar nicht antreten werde.

Das Recht sei nicht das richtige Mittel, um die Geschichte aufzuarbeiten. Nötig sei vielmehr eine  gesellschaftliche Diskussion über die damaligen Täter und ihre Verbrechen, sagte der Historiker.

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