Streit um Jerusalem: Drohung mit dritter Intifada ist kein Argument

Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Es ist eine Frage, ob dieses Faktum anerkannt wird oder nicht.

"Die Grundlage für eine Lösung ist immer zunächst einmal die Definition dessen, was ist", sagte Michael Wolffsohn im Interview mit der Kulturzeit auf 3sat (07. Dezember 2017). "Der bisherige Ansatz der Nicht-Anerkennung hat in die Sackgasse geführt. Wer seit Jahrzehnten in der Sackgasse steckt, der sollte versuchen, einen anderen Weg einzuschlagen."

Die Weigerung der palästinensischen Seite, an neuen Friedensverhandlungen teilzunehmen, indem sie immer neue Bedingungen für Gespräche stellt, sei "politisch töricht". Und auch die Drohung mit einer neuen Intifada sei kein Argument. "Der Nahe Osten brennt ohnehin seit 2011, ohne jeden Zusammenhang mit Israel oder Palästina. Und auch der Konflikt zwischen Juden und Arabern schwelte die ganze Zeit weiter, der Brand war nie gelöscht", betonte Wolffsohn.

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