Union progressiver Juden ehrt Michael Wolffsohn mit dem Israel-Jacobson-Preis 2023

Für seine Verdienste für die Beziehungen zwischen Deutschen und Juden auf staatlicher, politischer, wirtschaftlicher und religiöser Ebene hat Michael Wolffsohn den Israel-Jacobson-Preis 2023 erhalten.

Der Preis wurde ihm bei einer Festveranstaltung am 19. November 2023 in Berlin von Irith Michelsohn übergeben, dem Vorsitzenden der Union progressiver Juden in Deutschland.

Mit seinen präzisen Analysen und klaren Stellungnahmen und seinem Engagement für das progressive Judentum sei er ein streitbarer, aber zuverlässiger Partner der jüdischen Gemeinschaft, hieß es.

Der Historiker Prof. Dr. Thomas Brechenmacher von der Universität Potsdam führte in das Leben von Prof. Wolffsohn ein.

"Wegbereiter des deutsch-jüdisch-israelischen Verständnisses"

In seiner Laudatio sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz: "Michael Wolffsohn hat das Judentum in all seinen Facetten bereichert. Er ist ein Erklärer der Geschichte der Juden, ein Erklärer des Judentums und ein Erklärer Israels. Und in besonderer Weise: ein Wegbereiter des deutsch-jüdisch-israelischen Verständnisses: Zwischen deutschen Juden und der – im besten Fall indifferenten – nicht-jüdischen Mehrheitsgesellschaft."

In seiner Dankesrede sagte der Preisträger unter anderem: „Nach der Blut-Orgie der Hamas vom 7. Oktober 2023 suchen gewiss viele säkulare Juden in Israel ebenso wie in der Diaspora wieder verstärkt die Nähe zu Juden und Jüdischem. Das ist strukturell die Goldene Gelegenheit für das Liberale Judentum sowie die beste, ja, einzig echte Brücke zwischen der jüdischen und nichtjüdischen Welt in Israel und der Diaspora. Ein Lichtblick für Juden und Nichtjuden in aller Welt. Erst recht in dieser nach dem 7. Oktober 2023 so tiefdunklen Welt. Ich jedenfalls wünsche dem Liberalen Judentum viel Erfolg und werde dabei weiter versuchen, mit meinen sehr begrenzten Mitteln zu helfen.“

Michael Wolffsohns Dankesrede als Veröffentlichung in der Neuen Zürcher Zeitung.


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