Die Universitäten und der Zeitgeist
Wer nach Geschlechtern getrennte Veranstaltungen möchte, kann das machen – zuhause, in der Moschee oder wo auch immer.
Aber die Universitäten sind Stätten der öffentlichen Begegnung und der Wissenschaft, und Scharia-Konformität ist nicht Teil ihrer Grundordnung. Die Scharia gehört nicht zur Wissenschaft, jedenfalls nicht als Norm und Leitfaden, sondern als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung.
Von den muslimischen Hochschulgruppen, die in ihren Treffen nach Geschlechtern trennen, ist ganz eindeutig eine Islamisierung geplant. Wer dabei mitmachen will, muss sich über die Konsequenzen im Klaren sein – nicht zuletzt diejenigen, die für Offenheit gegenüber den LGBTQ-Gruppen sind. Diese Toleranz gehört zu unserer DNA in der freien und liberalen Bundesrepublik Deutschland.
Wenn Hochschulleitungen überhaupt reagieren, dann nur als Reaktion auf den medial multiplizierten Skandal. Tatsache ist, dass Hochschullehrer wie die meisten Menschen Konflikte scheuen. Und der Zeitgeist weht momentan in Richtung von Verständnis allem gegenüber, was aus der islamischen Welt kommt. Deswegen diese missverstandene Liberalität von vielen Hochschullehrern und Hochschulleitungen.
Interview mit Welt TV am 22. Juli 2025