Medienstimmen zur Neuauflage von „Ewige Schuld?“

Wolffsohns Klassiker ist es zu verdanken, dass der Begriff der »Geschichtspolitik« in den Geisteswissenschaften etabliert worden ist. (Süddeutsche Zeitung)

Ewige Schuld?

Der Optimismus, der 1988 bei der Erstausgabe von "Ewige Schuld?" beim Autor noch vorherrschte, ist nunmehr einer ernüchternden Betrachtung gewichen. Von der "Wiedergutmachung" bis zur trügerischen Normalität heute zieht Wolffsohn eine kritische Bilanz der deutsch-jüdisch-israelischen Beziehungen.

Ludger Heid in der Süddeutschen Zeitung, 18. Mai 2023

Wolffsohns Klassiker ist es zu verdanken, dass der Begriff der »Geschichtspolitik« in den Geisteswissenschaften etabliert worden ist. Wie viel komplexer die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel in den vergangenen Jahren geworden sind, zeigt sich schon anhand der Seitenzahl, die sich im Vergleich mit der Erstveröffentlichung verdoppelt hat.

Jérôme Buske in der Jüdischen Allgemeinen, 11. Mai 2023

Lohnt es sich, das neue Buch zu kaufen, wenn man „Ewige Schuld?“ in den Auflagen von 1988 oder von 1993 schon gelesen hat? Die Antwort lautet eindeutig: ja. Denn Wolffsohns Eingriffe sind nicht nur kosmetischer Natur. Er hat alte Kapitel ergänzt und komplett neue eingefügt. Dabei widerspricht er mitunter bewusst dem, was er in den ersten beiden Versionen formuliert hat.

Mario Thurnes in Tichys Einblick, 4. Mai 2023

Bücher sind in der digitalen Ära nicht sehr langlebig. Auch historische Einschätzungen scheinen in Zeiten geopolitischer Verschiebungen noch instabiler zu sein als je zuvor. Daher überzeugt der Ansatz des Historikers Michael Wolffsohn, sein einflussreiches, 1988 zum ersten Mal publiziertes Buch Ewige Schuld? über das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel mit hervorgehobenen Anmerkungen noch einmal zu veröffentlichen.

Gernot Wolfram in der Jüdischen Allgemeinen vom 29. April 2023

Der Optimismus, der 1988 vorherrschte, ist einer ernüchternden Betrachtung gewichen. Von der „Wiedergutmachung“ bis zur trügerischen Normalität zieht der Autor eine kritische Bilanz der deutsch-jüdisch-israelischen Beziehungen. Der Autor diagnostiziert wachsenden Antisemitismus. Die Entwicklung in Israel verfolgt er mit großer Sorge. Er plädiert für einen entkrampften Umgang mit der Geschichte.

Stefan Rammer in der Passauer Neuen Presse vom 15. Mai 2023

Michael Woffsohn belegt seine Thesen aufgrund eines reichen Materials durch Fakten. Er räumt mit dem Fehlurteil auf, «Ohne Hitler kein Israel», das den Naziverbrechen einen «positiven» Beigeschmack verleiht. Der politische Zionismus hätte auch ohne den Völkermord zur jüdischen Staatsgründung geführt. Der Holocaust habe den Vorgang nur beschleunigt.

Monika Beck in der Ökumenischen Information der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), 3. Juli 2023


Vor 75 Jahren wurde der Staat Israel gegründet. Aus diesem Anlass hat der Langen Müller Verlag eine komplett überarbeitete Neufassung von Michael Wolffsohns Buch herausgebracht.

Der Optimismus, der 1988 bei der Erstausgabe vorherrschte, ist einer ernüchternden Betrachtung gewichen. Von der "Wiedergutmachung" bis zur trügerischen Normalität heute zieht Wolffsohn eine kritische Bilanz der deutsch-jüdisch-israelischen Beziehungen.

Der als Deutscher und Jude beiden Seiten verbundene Autor plädiert für einen entkrampften Umgang mit der Geschichte: Weder Verdrängen noch routinierte Sühnerituale helfen den Nachgeborenen, sondern nur die Einsicht in die Besonderheit der Vergangenheit, die beide Seiten aneinander bindet – im Guten wie im Schlechten.

Ewige Schuld? 75 Jahre deutsch-jüdisch-israelische Beziehungen. Erschienen im März 2023 im Langen Müller Verlag, München, ca. 220 Seiten, 24 Euro. ISBN: 978-3-7844-3651-7

Signierte Exemplare können bei der Berliner Parlamentsbuchhandlung bestellt werden, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! – der Versand innerhalb Deutschlands kostet 2,50 €.


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