Israel ist Zufluchtsort für Juden bei körperlicher Gefahr

Michael Wolffsohn empfiehlt Juden Israel als Zufluchtsort vor körperlicher Gefahr.

"Wenn Juden sich physisch bedroht fühlen durch Antisemitismus, gibt es eine Alternative: Israel", sagte Wolffsohn am 21. Januar 2019  in Berlin. "In Israel hat man einen hoch zuverlässigen Staat, der effizient und erfahren darin ist, uns zu beschützen."

Bereits früher hatte Wolffsohn gesagt, dass aus seiner Sicht eine "militante Minderheit" innerhalb der Muslime die größte physische Gefahr für Juden in Europa sei. Dies bekräftigte er nun noch einmal: Erst danach komme die Gefahr durch Extremisten von Links und Rechts.

Eine Umfrage der EU-Grundrechteagentur hatte im Dezember ergeben, dass ein Großteil der jüdischen Bevölkerung in Europa besorgt über Antisemitismus im Internet ist. Drei von vier der befragten Juden in Deutschland gaben zudem an, auf das Tragen jüdischer Symbole wie etwa der Kippa in der Öffentlichkeit "manchmal, häufig oder immer" zu verzichten. Fast jeder Zweite vermeidet es nach eigenen Angaben, «gewisse Gegenden» aufzusuchen.

Es sei unmöglich, Antisemitismus nur auf dem Weg der Überzeugung zu bekämpfen, sagte Wolffsohn weiter. "Nur der Staat kann Antisemitismus bekämpfen." Auch dieser solle es zwar auf dem Weg der Überzeugung versuchen, doch am Ende komme es auf Sicherheit und die Durchsetzung des Rechts an. "Ohne Sicherheit keine Freiheit", konstatierte der Historiker.

Wolffsohn äußerte sich bei einem Treffen der jüdischen Organisation B'nai B'rith Europe.

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