DEUTSCH
Professor Dr. Michael Wolffsohn ist einer der führenden Experten für die Analyse internationaler Politik und nicht zuletzt die Beziehungen zwischen Deutschen und Juden auf staatlicher, politischer, wirtschaftlicher und religiöser Ebene. Der Historiker und Publizist meldet sich regelmäßig zu wichtigen politischen, militärpolitischen, historischen und religiösen Fragestellungen zu Wort. Bei Themen wie Zukunft der Bundeswehr, Nahost und andere Weltkonflikte, deutsch-israelische Beziehungen oder Geschichte und Gegenwart des Judentums hat er sich mit präzisen Analysen und klaren Stellungnahmen einen Namen gemacht.
Der 1947 in Tel Aviv geborene Sohn einer 1939 nach Palästina geflüchteten jüdischen Kaufmannsfamilie übersiedelte 1954 mit seinen Eltern nach West-Berlin. Nach Wehrdienst in Israel und Studium in Berlin, Tel Aviv und New York lehrte er von 1981 bis 2012 als Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Er hat zahlreiche Bücher, Aufsätze und Fachartikel verfasst und ist weiterhin publizistisch und als vielbeachteter Vortragsredner tätig. Der Deutsche Hochschulverband, die Standesorganisation der deutschen Professoren, kürte Michael Wolffsohn 2017 zum Hochschullehrer des Jahres.
Er erbte im Jahr 2000 die von seinem Großvater, dem Verleger und Kinopionier Karl Wolffsohn, gegründete Gartenstadt Atlantic, die von 2001 bis 2005 vollständig modernisiert wurde. Ergänzend wurden in der denkmalgeschützten Anlage gemeinnützige, allgemein zugängliche deutsch-türkisch/muslimisch-jüdische Kultur,- Bildungs- und Integrationsprojekte vorwiegend für Kinder und Jugendliche eingerichtet.
17. Mai 1947 – Geboren in Tel-Aviv (Israel)
Seit 1954 – in Deutschland
1967-1970 – Wehrdienst in Israel
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre in Berlin, Tel-Aviv und New York
1975 – Promotion
1980 – Doppelhabilitation in Geschichte und Politikwissenschaft
1993 – Gastprofessur Dartmouth College, USA
2001 bis 2005 - Modernisierung der denkmalgeschützten Wohnanlage Gartenstadt Atlantic im sozialen Brennpunkt Berlin-Gesundbrunnen als deutsch-türkisch/muslimisch-jüdisches Kultur-, Bildungs- und Integrationsprojekt mit allgemein zugänglichen gemeinnützigen Einrichtungen, vorwiegend für Kinder und Jugendliche
2008/2009 – Kulturreferent im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München
1981-2012 – Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr München
Preise und Ehrungen
1988 – Bundesverdienstkreuz
Seit 1990 – Mitglied im Collegium Europeum Jenense der Friedrich-Schiller-Universität Jena
1991 – Preis des Deutschen Historischen Instituts, Washington, DC
1992 – Konrad-Adenauer-Preis für Wissenschaft
1992 – Medaille Pro Humanitate des West-Ost-Kulturwerks
Seit 1992 – Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Künste (Salzburg)
1993 – Deutscher Schulbuchpreis
1999 – Preis des Deutschen Druidenordens
Seit 2001 – Mitglied des Kuratoriums der Goethe-Gesellschaft
Seit 2001 – Mitglied im Kuratorium der Eduard-Rhein-Stiftung
Seit 2002 – Mitglied des Research Board of Advisors "The American Biographical Institute"
2003 – Jahrespreis der Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur, Schweiz
2004 – Ehrung des Lebenswerkes durch das Collegium Europeum Jenense der Friedrich-Schiller-Universität Jena, in Form des von Prof. Dr. Ulrich Zwiener herausgegebenen Buches “Juden, Deutsche und andere Weltbürger”
2004 – Auszeichnung der Gartenstadt Atlantic beim bundesweiten Wettbewerb „Das beste Konzept für innerstädtisches Wohnen“ der Stiftung „Lebendige Stadt“
2006 – Kulturpreis der Zeitung „B.Z.“ (Berlin) für die Konzeption und Organisation der Wohnanlage sowie des Kultur- und Intergrationsprogramms „Mikrokosmos Gartenstadt Atlantic“
2006-2009 – Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission für den „Welttag der Kulturellen Vielfalt“ in der Gartenstadt Atlantic
2011 – Verdienstmedaille des Collegium Europeum Jenense der Friedrich-Schiller-Universität Jena
2012 – Ehrenpreis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V.
2012 und 2013 – Ehrengast der Villa Massimo, Rom
2017 – Hochschullehrer des Jahres
2018 – Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen
2022 – Ehrenmitglied der liberaljüdischen Gemeinde Bet Haskala in Berlin
2023 – Verdienstorden des Landes Berlin
2023 – Israel-Jacobson-Preis 2023